Solidarität mit #HongkongProtest

Beschluss der Studentischen Vollversammlung am 28.11.2019: Solidarisierung mit Hongkong

Die Studentische Vollversammlung hat folgende Stellungnahme beschlossen und wird hier nur als solche veröffentlicht. Sie ist bisher noch kein Beschluss des StuRas.

Während wir mehr oder weniger unbehelligt in Fachschaften tagen, Seminare und Vorlesungen besuchen können oder abends einen Kaffee genießen, herrschen zeitgleich anderswo gänzlich andere Zustände. Die Prüfungen, denen Kommiliton*innen in Hongkong dieses Semester begegnen, sind keine, auf die ein Studium vorbereiten kann. Hunderte Student*innen sind derzeit den Polizeikräften des autoritären Staates ausgesetzt, einige waren etwa bis vor kurzem noch in der belagerten Polytechnischen Universität Hongkong eingeschlossen. Sie führen weiterhin einen verzweifelten Kampf für grundlegende demokratische Rechte gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner.
Dieser Kampf dauert bereits mehrere Monate und hat mindestens ein Menschenleben gekostet. Zahllose Demonstrant*innen wurden verletzt und beinahe fünftausend Menschen festgenommen. Genauere Angaben hierzu sind schwierig, da die Volksrepublik China ihren beträchtlichen weltpolitischen Einfluss dazu nutzt, Informationen über die Lage in Hongkong zu unterdrücken, z.B. durch gezielte Desinformation.


Der Gipfel der repressiven Maßnahmen ist der Einsatz scharfer Waffen gegen demonstrierende Student*innen. Zurzeit ist nicht abzusehen wie weit die Regierungen der VR China und Hongkongs eskalieren werden und diese Gewalt zugespitzt wird. Am Anfang standen friedliche Proteste gegen ein Auslieferungsgesetz, dass es der totalitären VR China ermöglicht hätte, auch in der Sonderverwaltungszone Hongkong politische Gegner*innen zu verfolgen und ausliefern zu lassen. Diese Proteste wandten sich schnell auch gegen die zunehmende Kontrolle Hongkongs durch die Kommunistische Partei Chinas. Nach Großbritanniens „Rückgabe“ Hongkongs 1997 an China wurde eine 50-jährige Annäherungsphase beschlossen. So entstand die Sonderverwaltungszone, der größtmögliche Autonomie zu gesprochen wurde. 22 Jahre nach dem Abkommen hält sich die VR China wenig daran und übt zunehmend politischen und wirtschaftlichen Druck auf die Regierung Hongkongs aus. Diesem Druck wurde mehrfach nachgegeben und es lässt sich eine starke Entdemokratisierung und Autoritarisierung feststellen. So etwa das gegen die Demonstrant*innen eingebrachte Vermummungsverbot, welches mittlerweile vom Obersten Gericht als verfassungswidrig erklärt wurde.


Gegen genau diese totalitären Tendenzen demonstrieren und kämpfen unsere Kommilliton*innen. Je mehr sich die Proteste für Freiheits- und Grundrechte einsetzen, mit desto härteren Repressionen durch die Polizeikräfte ist zu rechnen. Eine weitere Eskalation der Lage ist zu befürchten, insbesondere, sollte die Weltgemeinschaft ihre Augen von den Ereignissen vor Ort abwenden. Wir wehren uns gegen jeden Versuch, die Demonstrant*innen durch verkürzte Darstellungen zu delegitimieren.  Wir solidarisieren uns mit den demonstrierenden Menschen – auch wenn diese zu scheinbar radikalen Mitteln greifen, so zeigt dies überdeutlich, wie gewaltsam das System ist, welches die Menschen ihrer wesentlichen Freiheits- und Grundrechte beraubt. Die fortschreitende Eskalation ging von den Polizeikräften der Sonderverwaltungszone aus, die, mittelbar über die pekingnahe Regierung Hongkongs, als verlängerter Arm der VR China agieren.


Wir, die Studierenden / studentische Vollversammlung an der Universität Tübingen, solidarisieren uns mit unseren Kommiliton*innen und allen anderen Protestierenden in Hongkong und möchten alle dazu aufrufen, sich uns und dem AStA der TU Berlin anzuschließen.

Wir fordern außerdem eine Generalamnestie für alle Inhaftierten Demonstrant*innen sowie die sofortige Beendigung aller Repressionsmaßnahmen.

Uni ohne Kohle!?

Zweite Studentische Vollversammlung 2019! Am 28. November um 18 Uhr im Kupferbau, Hörsaal 25

Beschlüsse und Protokoll dieser StudVV findet ihr der bessern Übersichtlichkeit auf einer separaten Seite, nämlich hier.

Der StuRa ruft am Tag vor der globalen Fridays for Future Demo am 29.11. und während der FFF Hochschulstreikwoche vom 25.-29.11. zur zweiten Studentischen Vollversammlung im Wintersemester 2019/20 auf.
Alle Student*innen der Universität Tübingen sind aufgerufen teilzunehmen, Anträge zu stellen und Anliegen, die euch wichtig sind, in die restliche Studierendenschaft zu tragen.
Anträge können bis 25.11. an ga [at] stura-tuebingen.de geschickt werden.


Uni ohne Kohle?

Die Hochschulen sind noch immer unterfinanziert und der neue Hochschulfinanzierungsvertrag steht noch auf wackligen Beinen. Wir als Student*innen müssen weiter unsere Position öffentlich klar machen – gute Lehre, gutes Studium und gute Wissenschaft sind nicht verhandelbar und kosten eben Geld.

Uni ohne Kohle!

Die Klimakrise macht nicht Halt vor den Universitäten. Einen Tag vor der #NeustartKlima Demo ist ein guter Tag, um über die Klimawirkung der Universität zu sprechen. Ob vor Ort, etwa durch ihren Stromverbrauch, über Anlagevermögen bei Firmen, die fossile Energieträger zu Geld machen, oder indirekt durch die prominente Rolle, die Hochschulen in der Gesellschaft einnehmen.


Diese beiden Themen müssen nicht die einzigen Themen der Vollversammlung sein. Alle Student*innen sind zu allen Themen antragsberechtigt und auch ohne Anträge können Punkte zur Diskussion auf die Tagesordnung aufgenommen werden. Nutzt diese direkte Beteiligungsmöglichkeit und erscheint zahlreich!

Hard Facts:

Studentische Vollversammlung Wintersemester 2019/20

DIESE STUDVV HAT SICH SELBST FÜR BESCHLUSSUNFÄHIG ERKLÄRT!

Wegen der extrem geringen Teilnehmer*innenzahl (etwa 20) haben sich die Anwesenden selbst für beschlussunfähig erklärt (Anm.: diesen Vorgang gibt es laut Satzung nicht). Stattdessen wurde die Veranstaltung zur Diskussion genutzt und dem StuRa vorgeschlagen, eine neue StudVV am 28.11. einzuberufen. Dem ist dieser nachgekommen, die Seite gibts hier.
Unten der ursprüngliche Text dieser Seite.


Die satzungsgemäße studentische Vollversammlung für das Wintersemester 2019/20 findet am 30.10.19 ab etwa 15 Uhr im Audimax statt (Neue Aula), direkt im Anschluss an die Demo für gute Hochschulfinanzierung.

Der AK Presse & Öffentlichkeitsarbeit, der vom StuRa mit der Planung beauftragt worden ist, schlägt diese Tagesordnung vor:

  • TOP 1: Kurze Vorstellung des Systems der Verfassten Studierendenschaft
  • TOP 2: Berichte
  • TOP 3: Hochschulfinanzierung
  • TOP 4: Sonstiges

Der TO können auf der Stud.VV. jederzeit Punkte hinzugefügt werden.

Wir rufen alle Student*innen zur Teilnahme auf! Die Vollversammlung ist DER Ort für direkte Mitbestimmung!

Demo am 30. Oktober gegen die Unterfinanzierung von Universitäten und Hochschulen

Liebe Kommiliton*innen, liebe alle,

wir rufen zum 30. Oktober zu landesweiten Demos gegen die Unterfinanzierung von Universitäten und Hochschulen auf!

In den Gebäuden von vorgestern an der Zukunft von übermorgen arbeiten – dabei bröckelt es abseits der repräsentativen Flächen an allen Ecken und Enden. Nicht selten bekommen Studierende in ganz Baden-Württemberg keinen Seminarplatz, da schlichtweg nicht genügend Seminare für alle angeboten werden können. Dozierende arbeiten oftmals unter prekären Bedingungen, länger als vertraglich vorgesehen, für wenig Geld und mit nur befristeten Lehrverträge.

All dies wird gerne einfach hingenommen. Dabei besteht jetzt die Chance, dies zu ändern!
In den aktuellen Verhandlungen zur Hochschulfinanzierung beläuft sich der zusätzliche Bedarf der Hochschulen allein für das Jahr 2021 auf 450 Millionen Euro für alle Hochschulen in Baden-Württemberg. Die Landesregierung ist jedoch nicht einmal bereit, ein Zehntel dieser Summe zur Verfügung zu stellen. Aktuell ist von 40 Millionen Euro frischem Geld auszugehen.

Deshalb wollen wir gemeinsam auf die Straße gehen und fordern:

  • Erhöhung des Landeszuschusses um mindestens 1.000 Euro/Student*in
  • Aufwuchs der Grundfinanzierung von mindestens 3 Prozent pro Jahr
  • demokratische Mitbestimmung von Studierenden, wie die Mittel verausgabt werden
  • mehr Mittel für langfristige Qualität in der Lehre
  • mehr entfristet angestellte Wissenschaftler*innen und weniger Befristung

Letzte Woche fand in Stuttgart bereits eine Demonstration mit 3000 Studierenden statt, die von der Fachschaft Medizin Tübingen organisiert wurde. Kommende Woche wollen wir noch mehr werden: in Freiburg, Friedrichshafen, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Stuttgart, Tübingen und Ulm wird es Demonstrationen geben.

In Tübingen beginnt die Demo am 30. Oktober um 13 Uhr auf dem
Geschwister-Scholl-Platz vor der Neuen Aula.

Mehr Infos gibt es unter: https://hochgeschult-kaputtgespart.de
Zur Facebookveranstaltung für die Demo in Tübingen: https://www.facebook.com/events/688446731636855/
Infos der Hochschulrektorenkonferenz: https://nosciencenofuture.de
Bundesweite Lernen am Limit Kampagne: https://lernenamlimit.de

Also geht auf eure Dozierenden zu und sagt ihnen doch schon einmal, dass sie ihre Seminare am kommenden Mittwochmittag auch einfach ausfallen lassen können.

Wir werden auf der Straße sein! Wir werden laut sein!

Wir freuen uns auf euch!

Euer Demo Team Tübingen

ACHTUNG: Erneute Änderung der Frist für Abrechnungen!

Liebe Fachschaften,
liebe Finanzbeauftragte,


hiermit möchten wir euch erneut eine geänderte Abgabefrist für die Abrechnungen aus dem Kalenderjahr 2019 mitteilen:

08. Dezember 2019!

Bitte gebt das bei euch an die entsprechenden Stellen weiter – vielen Dank im Voraus!
Bitte reicht schon ab jetzt die Belege ein, die ihr bereits habt. Dann habt ihr am Ende des Jahres weniger Arbeit.

Haltet euch dabei bitte immer an die Checkliste:

Abrechnungen, welche bis zum 08.12.19 komplett und korrekt (z. B. ohne Nachforderungen) eingereicht werden, können voraussichtlich noch in diesem Jahr erstattet werden. Für Abrechnungen, die danach eingereicht werden, kann eine Erstattung und Buchung in 2019 nicht mehr garantiert werden. Dann würde eventuell das Budget von 2020 belastet werden müssen und das Budget aus 2019 verfallen. Damit von eurem Budget nichts verfällt, müsst ihr unbedingt einen Antrag zur Bildung auf Rücklagen stellen. Den solltet ihr idealerweise eh immer stellen, denn so könnt ihr Restbeträge eures jahresaktuellen Fachschaften-Budgets auf das nächste Kalenderjahr übertragen.
Der Antrag kann jederzeit im laufenden Jahr gestellt werden. Wenn das Budget aufgebraucht ist, wird eben nichts übertragen. Aber dann müsst ihr am Jahresende nicht daran denken:

Vorlage Beschluss und Antrag zur Bildung von Rücklagen gemäß § 18 (7) FHO

Diesen Beschluss, den ihr uns als Inhalt eures Protokolls oder eines entsprechenden Protokollauszugs zukommen lassen müsst, würden wir dann im Büro des Studierendenrats in einem eigenen Ordner als Antrag hinterlegen und verbleibende Restmittel der Fachschaft bzw. des Fachschaftsbezirks als allgemeine interne Rücklage vor Abschluss des Haushaltsjahres verbuchen. Diese Rücklage steht euch dann 2020 gemäß FHO zusätzlich zum neuen Jahresbudget zur Verfügung. Bitte beachtet die Unterschrift der/des Finanzbeauftragten eures Fachschaftsbezirks unter dem Beschluss, da es sich um einen Beschluss und gleichzeitig Finanzantrag handelt.
Im Zuge dessen solltet ihr, sofern noch nicht geschehen, dem Büro des Studierendenrats auch die oder den aktuelle*n Finanzbeauftragte*n und deren oder dessen Stellvertreter*in eures Fachschaftsbezirks mitteilen [siehe hierzu Paragraph 18 Absatz 3 FHO], um Abrechnungen zukünftig ordnungsgemäß durchführen zu können (am einfachsten per Mail an buero[at]stura-tuebingen.de). Diese*r (oder deren/dessen Stellvertretung) muss die Abrechnungen unterschreiben (vgl. § 18 Absatz 5).
Bitte lest euch den Paragraphen 18 nochmal in Gänze gut durch und hinterlegt ihn am besten bei euch. Er regelt maßgeblich die Finanzen der Fachschaftsbezirke/Fachschaften:

Finanz- und Haushaltsordnung

Miteinander statt gegeneinander – Studierendenvertretungen kritisieren Exzellenzstrategie

Zusammen mit den Studierendenvertretungen der Universitäten HU Berlin, FU Berlin, TU Braunschweig, TU Dresden,  Freiburg,  Hamburg,  Hannover,  Heidelberg und Kiel hat der StuRa Tübingen folgende kritische Stellungnahme zur Exzellenzinitiative veröffentlicht. Alle dieser Universitäten hatten sich auf den Exzellenzstatus beworben. Der Beschluss dazu wurde in der StuRa Sitzung vom 15.07.19 getroffen.

Die Stellungnahme in Gänze:

Die Studierendenschaften der Universitäten HU Berlin, FU Berlin, TU Braunschweig, TU Dresden, Freiburg, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Kiel und Tübingen, welche sich allesamt noch im Wettbewerb um den Titel Exzellenzuniversität befinden, positionieren sich gemeinsam gegen die Exzellenzstrategie:

Morgen, am 19. Juli 2019, wird die Entscheidung über die aktuelle Vergaberunde der Exzellenzstrategie gefällt. Einige Universitäten freuen sich über die zusätzlichen Mittel und den Titel, viele werden leer ausgehen. Ganz gleich, wie der Einzelfall entschieden wird – wir lehnen die Exzellenzstrategie nach wie vor bestimmt ab.

Karim Kuropka, erster Vorsitzender der Studierendenvertretung der Uni Hamburg begründet:
„Staatliche Hochschulen sind unterfinanziert. Alle staatlichen Hochschulen! Unterfinanzierung bedeutet, dass die Breite der Lehrveranstaltungen nur unter größeren Anstrengungen und durch die kreative Umwidmung alternativer Finanzquellen gestemmt werden können.
Unterfinanzierung bedeutet die dauerhafte Befristung der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen unter prekären Arbeitsbedingungen.“

Nathalie Schmidt, Geschäftsführerin für Soziales und Hochschulpolitik vom StuRa der TU Dresden und damit der einzigen Universität in Ostdeutschland, die noch Aussicht auf den Exzellenzstatus hat, erläutert weiter zu den Folgen: „Einige wenige ‚exzellente‘ Universitäten bekommen nun massive finanzielle Unterstützung, während der Rest mit enormen finanziellen Problemen kämpfen muss. Es entsteht ein 2-Klassen-System, in dem ein Großteil der Hochschulen durch Sparzwang beschränkt wird. Dabei ist die Breite der Forschungslandschaft gerade eine Stärke, der man sich hier beraubt.“

Jonathan Dreusch, Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft der Uni Tübingen berichtet von Erfahrungen aus studentischer Perspektive: „Es wurden enorme Kapazitäten aller teilnehmenden Universitäten in diesem Wettbewerb und in den Bewerbungen gebunden. Diese Kapazitäten standen für andere Projekte über einen langen Zeitraum nicht zur Verfügung. Maßnahmen bezüglich Lehre und weitere studienbegleitende Projekte fanden somit zu wenig Beachtung. Dass Lehre in der Exzellenzstrategie nicht mitberücksichtigt wird, ist ein fataler Fehler – Hochschulen können nicht ohne Lehre gedacht werden!“

Marc Baltrun, Außenreferent der Studierendenvertretung der Uni Heidelberg fordert: „Geld muss in den Erhalt der Bildungslandschaft und Vielfalt investiert werden. Es muss für eine ausreichende Grundfinanzierung gesorgt werden, anstatt für das eigene Ego und ein paar leere Titel eine Spaltung zu schaffen, die keiner Universität, keinen Studierenden und keinen Lehrenden auf lange Sicht nützt. Eine ausreichende Grundfinanzierung würde zu einer emanzipatorischen Wissenschaft beitragen, die allen zu Gute kommt.“

„Wir sprechen hier gemeinsam als Studierendenvertretungen, deren Unis aktuell in Konkurrenz zueinanderstehen. Es ist Zeit, diesem sinnlosen Wettbewerb für die Zukunft ein Ende zu setzen.
Wir fordern ein Ende der Exzellenzstrategie!“ betont Clemens Ernst, Vorstand der Verfassten Studierendenschaft der Uni Freiburg.

Studierendenrat Tübingen