Sommersemester 2016
25. Mai: Kriegerin,
D, 2011, 106 Min.
Jung, weiblich, rechtsradikal. Marisa ist Anfang 20, Neonazi und schlägt zu, wenn ihr wer dumm kommt. In diesem Sommer trifft sie auf Svenja, die sich in ihre Clique drängt und Rasul, einen afghanischen Geflüchteten, der ausgerechnet an ihrem Badesee zum Schwimmen kommt. Der Zusammenprall der Drei zieht eine Kette von Ereignissen nach sich …
11. Mai: Le Havre
Fin, 2011 OmU, 93 Min.
Marcel Marx, ein früherer Literat, ist von Paris in die französische Hafenstatdt Le Havre gezogen. Seinen Traum als Schrifsteller hat er aufgegeben, er verdient sich seinen Lebensunterhalt als Schuhputzer. Eines Tages trifft er zufällig auf Idrissa. Der Junge aus Gabun ist illegal in einen Container versteckt nach Frankreich eingereist und vor dem Behörden geflüchtet. Er wird von Marcel und Laika aufgenommen.
04. Mai: Wir sind Jung, wir sind Stark,
D, 2014 128 Min.
Der Film zeigt eindringlich, wie eine Gesellschaft in einer lauen Sommernacht moralisch gegen die Wand fährt.
Rostock-Lichtenhagen 1992. In einer verödten Wohnsiedlung hängen die Jugendlichen herum und wissen nichts mit sich anzufangen. Tagsüber gelangweilt, harren sie der Nächte, um gegen Polizei und Ausländer* zu randalieren…
Wintersemester 2014/2015
22. Oktober 2014
Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Eine Dokumentation von Florian Opitz
D 2012, 97 Minuten
Mit neuen Technologien und effizienteren Handlungsweisen sparen wir ständig Zeit. Trotzdem haben wir immer weniger davon für die wichtigen Dinge, für Freunde und Familie scheint die Zeit nicht zu reichen. Wer verursacht diese Beschleunigung, und ist ein anderes Tempo möglich? Florian Opitz begibt sich auf die Suche nach der verlorenen Zeit, er spricht mit Menschen, die die Zeit vorantreiben und mit anderen, die entschleunigte Alternativen leben. Am Schluss steht die Feststellung: Ein anderes Leben ist möglich, wir müssen es nur wollen.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=z_SvSNcWQDs
29. Oktober 2014 – Ausnahmsweise in der Schelling-Hausbar
Peaches does herself
Ein Musical von Peaches (D 2012, 80 Minuten)
2011 kam PEACHES DOES HERSELF als Musical auf die Bühne des Berliner Theaters Hebbel am Ufer. Die kanadische Electroclash-Ikone Peaches schildert darin in 22 Songs den Lebensweg ihrer Hauptfigur und entführt uns in ihre grelle und extravagante Welt, in der Geschlechtergrenzen verschwimmen. Aus 10 Live-Aufführungen wurde die DVD-Version des Musicals produziert.
Trailer: http://vimeo.com/62281772
05. November 2014
We don’t like Samba
Eine Dokumentation von communists in situ / c.i.s.berlin
Brasilien hat einen steilen wirtschaftlichen Aufstieg hinter sich. Doch viele Menschen sehen nichts von dem neuen Reichtum. 2013 kam es zu Massenprotesten und Streiks, als im Vorfeld der Fußball-WM und der Olympischen Spiele die Lebenshaltungskosten stark stiegen und Wohn- und Lebensbereiche neuen Städtebauprojekten zum Opfer fielen. c.i.s./berlin dokumentieren die Proteste und porträtieren Aktivist_innen.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=_Vk-_Cq9cQE
12. November 2014
Vulva 3.0
Eine Dokumentation von Claudia Richarz und Ulrike Zimmermann
D, Kanada 2014, 79 Minuten
Darstellungen von Nacktheit sind längst normal, und Sexualität ist präsent in Medien und Werbung. Doch die direkte Darstellung des weiblichen Genitals ist nach wie vor tabuisiert und irritierend. Das öffentliche Bild wird durch stark retuschierte Aufnahmen bestimmt, auf denen die Vulva beinahe unsichtbar wird. Dieses Ideal hat jedoch wenig mit der Realität weiblicher Anatomie gemein. Während die Intimchirurgie zur Herstellung perfekter Schamlippen boomt, ist gleichzeitig wenig über die natürliche Vielfalt an Formen weiblicher Genitalien bekannt. Die Dokumentation zeigt die herrschenden Vorstellungen und Normen über die Beschaffenheit der Vulva auf, vollzieht ihre historische Entwicklung nach und feiert die Schönheit und Einzigartigkeit des weiblichen Geschlechtsorgans.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=nffYIytkKxw
19. November 2014
Das Mädchen Wadjda
Ein Spielfilm von Haifaa al Mansour
Saudi-Arabien, D 2013, 98 Minuten
Im ersten in Saudi-Arabien entstandenen Spielfilm erzählt die Regisseurin Haifaa al-Mansour von den Träumen der zehnjährigen Wadjda, die in einem Vorort der Hauptstadt Riad aufwächst. In einer Gesellschaft, die Frauen und Mädchen wenig Entwicklungschancen gibt, verfolgt Wadjda mit Witz, Kreativität, Unternehmungslust und viel Kraft ihren Traum von eigenem Fahrrad, um endlich ein Rennen gegen den Nachbarsjungen Abdullah gewinnen zu können. Als ein Koranrezitierwettbewerb ausgeschrieben wird, sieht die notorische Unruhestifterin das als Chance, das nötige Geld aufzubringen.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=1NPtuf4rysc
26. November 2014
Rosie
Ein Spielfilm von Marc Giesler
CH 2013, 106 Minuten
Der 40-jährige Lorenz Meran, ein erfolgreicher Schriftsteller mit akuter Schreibblockade, muss von seiner Wahlheimat Berlin nach Altstätten in der Ostschweiz zurückkehren, um seine Mutter Rosie zu pflegen. Dort hat er nicht nur mit seiner Mutter zu kämpfen, die ihre neue Bedürftigkeit nicht anerkennen will, sondern auch mit seiner eigenen Midlife-Crisis und der Dynamik eines alten Familiengeheimnisses. Nominiert für den Schweizer Filmpreis.
03. Dezember 2014
The Red Chapel
Eine Dokumentation und Komödie von Mads Brügger
Dänemark 2009, 88 Minuten
10. Dezember 2014
Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation die ihn umgibt
Eine Dokumentation von Rosa von Praunheim
(Deutschland 1971, 61 Minuten)
Als Rosa von Praunheims Dokumentarfilm Anfang der 1970er Jahre erschien – in einer Zeit als Homosexuelle versteckt lebten, in einer Subkultur, die für andere unsichtbar blieb – sorgte er für einen Skandal. Er gilt als einer der Auslöser für die Entstehung der modernen deutschen Schulenbewegung, gibt Einblicke in die Szene, kritisiert sie allerdings auch gleichzeitig. Gezeigt werden Bilder aus dem Leben von Daniel, der neu nach Berlin kommt und sich in der dortigen Schwulenszene einlebt, dazu kommentiert eine Stimme aus dem Off.
17. Dezember 2014
Die Schwulenheiler
Eine Reportage von Christian Deker
(Deutschland 2014, 29 Minuten)
Diesen Film zeigen wir im Hörsaal des Theologicum, Liebermeisterstraße 16. Im Anschluss an die Vorführung findet ein Gespräch mit Regisseur Christian Deker, Regina Ammicht-Quinn (IZEW Uni Tübingen) und Monika Barz (Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg) statt.
Von schwul zu hetero durch Psychoanalyse und Gebet? Christian Deker begibt sich für eine NDR-Dokumentation auf eine Reise in strenggläubige christliche Kreise, in denen seine sexuelle Orientierung für eine Sünde gehalten wird. Er trifft auf Ärzte und freikirchliche Pfarrer, die ihn – sogar auf Kosten der Krankenkasse – von seiner Homosexualität „heilen“ wollen. Die Grundüberzeugung, mit der er konfrontiert wird: Homosexualität sei eine unnatürliche Krankheit, die es zu kurieren gelte.
07. Januar 2015
Shortbus (noch nicht bestätigt)
Ein Spielfilm von John Cameron Mitchell
(USA 2006, 102 Minuten)
Der Episodenfilm folgt einer Gruppe von New Yorkern auf ihren romantischen und sexuellen Abenteuern in der Zeit nach 9/11. Sie alle treffen im Shortbus aufeinander, einem Club in Brooklyn, berüchtigt für sein Angebot an Kunst, Musik und Sex.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=H8A1dwEhSMY
14. Januar 2015
Lemon Tree (noch nicht bestätigt)
Ein Spielfilm von Eran Riklis
(Israel, Deutschland, Frankreich 2008, 106 Minuten)
Die verwitwete Palästinenserin Salma lebt von den Erträgen ihrer Zitronenbäume. Ihre Lebensgrundlage wird bedroht, als der israelische Verteidigungsminister und seine Familie in die Nachbarschaft ziehen: Aus Sicherheitsgründen sollen die Zitronenbäume gefällt werden. Salma gibt sich nicht geschlagen, sie will das Erbe ihres Vaters bewahren. Sie verweigert die ihr angebotene Entschädigungszahlung und sucht vor dem obersten israelischen Gericht nach Gerechtigkeit.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Rgo86mCjca4
21. Januar 2015
Tall Girls (noch nicht bestätigt)
Eine Dokumentation von Edda Baumann von Broen
(Deutschland 2011, 80 Minuten)
Große Frauen und Mädchen fallen auf. Diese Abweichung von der Norm bringt Probleme mit sich, so sind etwa die Topmodels Tiiu und Michelle zu groß um gebucht zu werden. Um kleiner zu sein, lässt Sarah sich operieren, und um ihr Wachstum zu stoppen, spritzt Lea sich Hormone. Dahinter steht ein Frauenbild, das ihre Andersartigkeit nicht toleriert.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=JKzrDb5u0BM
28. Januar 2015
O menino e o mundo – Elo / The Boy And The World
Ein Animationsfilm von Ale Abreu
(Brasilien 2013, 80 Minuten)
Ein Junge verlässt sein Dorf, um seinem Vater zu folgen, der arbeitsbedingt in die Stadt ziehen musste. Er entdeckt eine wunderbare Welt voller merkwürdiger Wesen und Dinge. Der Animationsfilm des brasilianischen Künstlers Ale Abreu zeigt mit innovativen Techniken die globalisierte Welt aus den Augen eines Kindes.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=6lFP8FVUwK8
04. Februar 2015
Mietrebellen
Mit Regisseur Matthias Coers
(Deutschland 2014, 78 Minuten)
Der Wohnungsmarkt ist weltweit in vielen Städten angespannt. In Berlin hat sich die Lage in den letzten Jahren rasant verändert. Wohnungen gelten als sichere Geldanlagen, sie werden zu Eigentum umgewandelt oder so sehr verteuert, dass die bisherigen Mieter_innen sie sich nicht mehr leisten können. Mietrebellen porträtiert die Bewegung, die sich gegen die zunehmend mangelhafte Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum formiert.
Trailer: www.mietrebellen.de
11. Februar 2015
Liebesbriefe eines Unbekannten
Ein Spielfilm von Yarif Mozer
(Israel 2013, 82 Minuten)
Das Leben des jungen Boaz gerät außer Kontrolle, als ein unbekannter Verehrer ihm leidenschaftliche Liebesbriefe zukommen lässt. Ein fesselnder und sexuell aufgeladener Psychokrimi, angesiedelt im Tel Aviv des Jahres 1989.